Im wöchentlichen Digital Upside Podcast spreche ich über alles im Zusammenhang mit Selbständigkeit, Innovation und Digitalisierung. Ich helfe Dir, Dein Unternehmen aufzubauen, Dein Unternehmen weiter zu entwickeln und Dich im digitalen Bereich fit zu machen.
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In der 2. Folge des Digital Upside Podcasts geht es um das Erstellen eines Budgets. Viele sehen Finanzen als rotes Tuch und meiden alles, was mit dem Thema zu tun hat. Wenn Du mit Deinem Unternehmen erfolgreich sein willst, wirst Du nicht darum herum kommen, Deine Finanzen zu planen und zu verfolgen, ob Du entsprechend Deinen Zielen und Deinem Budget unterwegs bist. Wie bei vielen Dingen ist der schwierigste Schritt der erste. Also nimm Deinen Mut zusammen und erstelle Deinen Finanzplan!
In einem Budget gibt es vereinfacht 3 Bereiche: Einnahmen, Ausgaben und Gewinn/Verlust.
Einnahmen: Die Einnahmen werden berechnet, indem Du die verkaufte Menge Deines Produktes mit dem Preis multiplizierst. Dies erklärt auch gleich, wo Du ansetzen kannst, um den Umsatz zu vergrössern. Nämlich kannst Du entweder eine grössere Menge verkaufen oder Du kannst die gleiche verkaufte Menge zu einem höheren Preis anbieten. Beides steigert Deinen Umsatz.
Hier sind ein paar der wichtigsten Ausgabenpositionen:
- Materialausgaben: im Beispiel eines Malers sind die Materialausgaben die Farben, die er kaufen muss. Sie steigen mit zunehmendem Umsatz proportional an und zur Erbringung Deiner Dienstleistung oder zur Herstellung Deines Produktes notwendig. Sie können als Prozentsatz vom Umsatz dargestellt werden, damit wachsen sie bei sich ändernden Umsatzzahlen automatisch mit.
- Personalausgaben: Neben den Materialausgaben eine der grössten Positionen sein. Denk daran, alle Lohnbestandteile zu berechnen, also AHV/IV, ALV, EO und BVG. Wichtig ist auch, dass Du Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge berechnen musst.
- Marketingausgaben: die Marketingausgaben werden Dir einen grossen Spielraum lassen. Wichtig ist, digitale und analoge Medien geschickt zu kombinieren, um den maximalen Effekt zu erhalten.
- Miete: die Miete stellt üblicherweise einen festen Kostenbestandteil dar, der kurzfristig nicht geändert werden kann. Das macht die Position gut berechenbar.
- Versicherungen: sie werden üblicherweise über ein Jahr abgeschlossen. In der Planung der Barbestände muss allenfalls berücksichtigt werden, in welchem Rhythmus die Prämien fällig werden, da es sich beispielsweise bei der Erwerbsausfallversicherung um grössere Beträge handeln kann.
- Büroauslagen: die einzelnen Positionen betreffend Büroauslagen werden wahrscheinlich eher klein sein, sie können sich aber aufsummieren. Deshalb besser planen als überrascht werden.
Gewinn / Verlust: zieht man von den Einkünften die Ausgaben ab, bleibt der Gewinn übrig. Wenn die Ausgaben zu Beginn einer Geschäftstätigkeit grösser sind als die Einnahmen, entsteht ein Verlust. Die ist nicht weiter tragisch, wenn Gewinne geplant und erreichbar sind sowie genügend Barbestände vorhanden sind, von denen Du leben kannst, bis Du die Gewinnschwelle erreichst.
Wichtige Punkte:
- Anfangsinvestitionen einkalkulieren: nach der Gründung wirst Du wahrscheinlich Anfangsinvestitionen haben. Berücksichtige diese in Deiner Planung, vor allem auch in der Planung Deiner Bargeldreserven.
- Bargeldreserven: Solange Du nicht genau weisst, wann Du die Gewinnschwelle erreichst, sind die Bargeldreserven Deine Lebensversicherung. Plane grosszügig. Wenn Deine Barbestände aufgebraucht sind, bist Du zahlungsunfähig und musst im schlimmsten Fall Konkurs anmelden.
- Saisonalitäten: viele Branchen verzeichnen über den Jahresverlauf Schwankungen in den Einnahmen, allenfalls auch in den Ausgaben. Wenn dies eingeplant ist, wirst Du davon nicht überrascht.
- Teamstruktur: wenn Du Dein Unternehmen neu gründest, musst Du wahrscheinlich nicht mit einem ganzen Team an den Start gehen. Lass das Team mitwachsen, wie es gemäss dem Geschäftsverlauf sinnvoll ist.
- Gründerlohn: vergiss nicht, einen Lohn für Dich als Gründer einzuplanen. Du kannst hier am Anfang eine kleine Zahl einsetzen, aber vergessen gehen sollte diese Ausgabenposition nicht.